Sequenzen

   
 

 Bei den Sequenzen handelt es sich um Bildfolgen, die auf jeweils den selben Bildträger gemalt sind. Das letzte Bild der jeweiligen Galerie zeigt den Endzustand des Gemäldes.
Die Entwicklungsprozesse der einzelnen Bildreihen folgen bestimmten Anweisungen. Als Anweisung (oder Algorithmus) bezeichne ich die Art und Weise, wie sich die Bildgegenstände (Kuben) durch die Bilder bewegen; wie sie sich auflösen und wieder aufbauen, welchen Form-, Farb- und Texturveränderungen sie ausgesetzt sind.Die Bildreihen entwickeln sich einerseits parallel, das heißt eine Anweisung wirkt sich auf eine Folge verschiedener Leinwände gleichsam spiralförmig aus oder sie führt zu einer Sequenz von Übermalungen auf einem einzigen Bildträger. Das am Ende eines solchen Entwicklungsprozesses überlebende Original verkörpert diese Modifikationen durch Zeit und (Mal)Ebenen an seiner materialhaften Oberfläche und steht dem Betrachter damit für jeden Augenblick zur Verfügung.

Jeder Zustand reagiert dabei auf den vorhergehenden und kumuliert im besten Fall im Endzustand.

 
 

  Christoph Kern, Berlin, 1990 - 2005.

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